Ein Opfer für Mars
Dei
decreverunt: „Homnies peribunt. Eos
interficiemus.“
Itaque
Prometheus deos adiit et cum iis de officiis hominum et de religione consuluit;
denique
promisit: „Dei ab hominibus colentur.
Homines
in ara sacra faciunt. Et dei ab hominibus culti eos servabunt iisque aderunt.“
Quod
a deis probatum est.
Prometheus
autem superbia commotus deis fefellit:
Magnum
taurum (Stier) necavit. Dimidium (Hälfte) tauri deis
promisit.
Prometheus
hatte aber nach der Zerstückelung des Tieres zwei Haufen aufgeschichtet: Auf
die eine Seite legte er die guten Fleischstücke und bedeckte sie mit dem
unappetitlichen Magen, auf die andere Seite legte er die kahlen Knochen, die er
sorgfältig mit den üppigen und auf den ersten Blick einladenden Fettschichten
bedeckte. Jupiter, der allwissende Göttervater, durchschaute sehr wohl diesen
Betrug. Trotzdem ging er auf Prometheus’
List ein und wählte im Namen der Götter den Teil, der mit Fett bedeckt
war; das bedeutete aber für künftige Opfer, dass die Götter jedes Mal Fett und
Knochen, also die ungenießbaren Teile eines Opfertieres, erhalten sollten, dass
aber die Menschen beim Opfermahl zu Ehren der Götter die Fleischstücke und
Innereien verzehren durften.